Golfkleid, das müssen Sie wissen

Frau in Golfkleid

Damen haben bei der Golfbekleidung die Qual der Wahl – neben Hosen, Röcken und Short können Sie sich für ein Golfkleid entscheiden. Diese stylischen Kleidungsstücke gehören bei jedem namenhaften Hersteller fest ins Repertoire. Wann sich ein Golfkleid besonders lohnt, welche Eigenschaften es mitbringen sollte und worauf bei der Länge und der Golfetikette zu achten ist, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Eine gute Alternative zur Golfhose bei sommerlichen Temperaturen

Als Dame muss es beim Golfen nicht immer eine Hose sein. Stattdessen gibt es sommerliche Alternativen, zu denen neben dem Rock und das Golfkleid gehört. Es besteht aus einem einzelnen Kleiderstück und macht ein zusätzliches Poloshirt überflüssig. Zu den vielen Vorteilen des Golfkleids gehört beispielsweise, dass Sie auf einen Hosenbund oder ein eingestecktes Shirt verzichten, was den Tragekomfort Ihres Outfits erhöht und gleichzeitig für ein Maximum an Bewegungsfreiheit sorgt.

Im Unterschied zur Herrenmode dürfen übrigens auch weibliche Profigolfer eine kurze Hose, einen Rock oder ein Kleid im Wettkampf tragen. Männliche Profis müssen weiterhin eine lange Golfhose anziehen, um zugelassen zu werden. Obwohl die Regeln für Hobbygolfer, Hobbygolferinnen und Amateure deutlich weniger streng sind, können einige alteingesessene Golfclubs weiterhin lange Hosen bei den Turnieren verlangen. Golfkleider sind allerdings immer erlaubt.

Was macht ein gutes Golfkleid aus?

Golfkleid ist nicht gleich Golfkleid – inzwischen ist der Markt groß geworden, sodass praktisch jeder Hersteller von Golfbekleidung solche Stücke im Sortiment hat. Gleichzeitig können Sie über den „Tellerrand“ hinaus auch auf allgemeine Sportmarken setzen, die nicht unbedingt mit Golf in Verbindung gebracht werden. Dennoch lohnt es sich, bei der Auswahl des Golfkleids auf einige wichtige Eigenschaften und Funktionen zu achten. Dazu gehören insbesondere die folgenden:

  • Material: Typische Golfkleider gehören zur Kategorie der funktionellen Sportbekleidung, weshalb sie aus leichten, atmungsaktiven und schnelltrocknenden Materialien hergestellt werden. Daher bestehen sie im Regelfall aus modernen Funktionsstoffen, die Sie auch im Hochsommer trocken halten und eine verringerte Reibung besitzen, sodass Sie beim Schwung nicht „knistern“
  • Skirt oder Skort: Golfkleider lassen sich in Varianten mit Skirts (Rock) oder mit Skorts (Kombination aus Rock und Shorts) unterscheiden. Während Skirts einem klassischen Kleid ähneln, verfügen Modelle mit Skorts über eine eingenähte Hose aus Funktionsstoff, die unter dem Rock verschwindet. Diese Golfkleider bieten den Vorteil, dass Sie jederzeit bedeckt bleiben – auch dann, wenn Sie einen dynamischen Schwung haben oder wenn der Wind plötzlich aus allen Richtungen kommt
  • Kragen: Der Golfsport wird gerne mit dem Poloshirt verbunden, sodass auch viele Golfkleider über eine solche Knopfleiste samt Kragen verfügen. Das ist kein zwingendes Kriterium für den Golfplatz, trägt aber zum typischen Style des Golfkleids bei. Inzwischen sind auch Modelle verbreitet, die auf einen Kragen verzichten und stattdessen über einen sportlichen Reißverschluss setzen
  • Passform: Besonders wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Golfkleid wohl fühlen und sich frei auf dem Golfplatz bewegen können. Das macht eine ideale Passform erforderlich. So bieten die einzelnen Hersteller nicht nur diverse Größen an, sondern auch unterschiedliche Schnitte – von auslandenden Röcken bis zu körperbetonten Silhouetten ist für jede Golferin der richtige Schnitt dabei. Zumeist lohnt es sich, das neue Golfkleid vor der ersten Runde auf dem Golfplatz anzuprobieren – beispielsweise bei Probeschwüngen im Garten (oder im Wohnzimmer?)
  • Farbe und Muster: Was die Farben und Muster des Golfkleids angeht, haben Sie frei Wahl. So ist es möglich, das Kleidungsstück an Ihren individuellen Stil, an Ihre Golfausrüstung oder sogar an Ihren Golfpartner anzupassen. Insbesondere geradlinige Schnitte, Faltenröcke und einfarbige Designs sind im Moment angesagt, sodass sich viele führende Hersteller daran orientieren. Aber auch knallige Modelle, interessante Muster und Co. sind durchaus zu finden

Die optimale Länge für Ihr Golfkleid

Wie lang oder kurz das Golfkleid sein soll, ist ganz Ihnen überlassen. Wählen Sie am besten eine Länge aus, in der Sie sich wohlfühlen und die Ihnen eine absolute Bewegungsfreiheit gewährt. Üblich sind Golfkleider, deren Rock auf halber bis dreiviertel Länge des Oberschenkels endet. Nicht selten sind die Röcke hinten gerafft, was für eine schöne Bewegung beim Golfen sorgt. Aber auch längere und kürzere Kleider werden angeboten. Bodenlange Kleider werden von Golfbekleidungsherstellers üblicherweise nicht hergestellt, da diese Varianten nicht besonders praktisch sind.

Bei der Länge spielen aber nicht nur der Rock, sondern auch die Ärmel eine wichtige Rolle. Golfkleider sind sowohl ärmellos als auch kurz- und langärmelig erhältlich, was einen Einfluss auf den Komfort und das Aussehen nimmt. So lassen sich die Kleider bis in den späten Herbst tragen, wenn lange Ärmel für mehr Wärme sorgen – gleichzeitig helfen Ihnen ärmellose Varianten dabei, im Sommer keinen typischen „Golfer-Abdruck“ von der Sonne zu bekommen. Golfkleider mit kurzen Ärmeln im Polo-Style schützen hingegen die Schultern vor UV-Strahlung.

Ein Blick in die Golfetikette

In der Golfetikette gibt es übrigens keine festen Regeln und Vorgaben, was bei einem Golfkleid erlaubt ist, sodass Sie bei der Länge, beim Design und bei den Farben eine freie Auswahl haben. Allerdings kann in den Regeln der Golfclubs festgelegt sein, was erlaubt ist – und was nicht.

Prinzipiell sollten Sie bei Ihrem Golfkleid darauf achten, dass die Länge auch im Durchschwung und bei dynamischen Bewegungen den Hintern bedeckt. Der Kragen muss nicht zwingend mit einer Knopfleiste im Polo-Style ausgestattet sein, ist im Regelfall aber trotzdem hoch geschlossen. Spaghettiträger und Co. sind eher zu vermeiden, da sie in vielen Clubs – auch in Form von Shirts – nicht als zugelassene Golfbekleidung gelten. Das ist in Deutschland und Europa übrigens anders als in den USA – dort tragen junge Damen gerne kurze Golfkleider, bei denen die (ebenfalls kurze) eingenähte Hose zu sehen ist. Obwohl das Geschmackssache ist, wird das in Golfclubs hierzulange nicht so gerne gesehen.

Golfkleider im Winter – eine gute Option?

Sobald die Temperaturen sinken und die Wintersaison beginnt, bedeutet das oftmals, dass Golfkleider bis zum nächsten Frühsommer im Schrank verschwinden. Die meisten Kleider sind aus einem dünnen und atmungsaktiven Stoff gefertigt, sodass sie den winterlichen Temperaturen nur wenig entgegensetzen können. Tatsächlich ist es aber möglich, die Golfkleider winterfest zu machen. Stichwort dabei ist der sogenannte „Zwiebellook“, der auf dem Golfplatz gerne gelebt wird. Dabei werden mehrere dünne Kleidungsstücke kombiniert, die Ihre Bewegungsfreiheit und Ihren Schwung deutlich weniger einschränken als etwa eine dicke Jacke.

Dafür kommen insbesondere langärmelige Golfkleider infrage, die mit einem langen Unterhemd und einer dicken Sportleggins kombiniert werden können. Einige Kleider werden sogar mit einer eingenähten langen Hose angeboten, sodass sie sich ideal für kältere Tage auf dem Golfkurs eignen. Tragen Sie am besten eine wind- und wetterfeste Golfjacke darüber, sodass Ihnen unterwegs nicht kalt wird. Gute Kandidaten sind beispielsweise Softshell-Jacken oder Thermojacken.

Fazit

Golfkleider stellen nicht nur im Sommer eine gute Alternative zu Hose, Rock und Shorts dar, sondern können außerdem winterfest kombiniert werden – so können Sie ihre modische Golfbekleidung das ganze Jahr über tragen. Beim Kauf sollten Sie sowohl auf die Länge, das Material, die Passform und eine etwaige eingenähte Shorts achten, sodass Sie sich auf dem Course und auf der Range gänzlich frei bewegen können. Beim Style gilt wie immer: Tragen Sie, was Ihnen am besten gefällt!

Foto: Depositphotos.com @ zoomteam

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