Trackman – alles über das moderne Golfmessgerät

Golf, Daten mit Trackman messen

Moderne Golfanlagen bieten dem Spieler von heute mehr als nur eine Driving Range und ein Putting Green – inzwischen sind auch digitale Golfsimulatoren und Software-Ausstattungen beliebt geworden, die Ihnen bei der Erfassung von Daten helfen. Das reicht von der Schlägerkopfgeschwindigkeit und dem Eintreffwinkel bis hin zur Distanz Ihres Drives. Ganz weit vorne ist dabei der „Trackman„. Was dieser Launch Monitor kann und wie Sie ihn für Ihr Training einsetzen können, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.

Was ist ein „Trackman“?

Ist von einem Trackman die Rede, so handelt es sich um einen radarbasierten Golf Launch Monitor. Was kompliziert klingen mag, lässt sich mit wenigen Worten erklären – der Trackman wird vor Ihrem Golfball aufgestellt und misst mit Radar- und Videodaten, welche Eigenschaften Ihr Golfschwung hat. Diese Erfassung ist extrem genau, da 26 einzelne Daten erfasst und in Zahlenwerten herausgegeben werden. Insbesondere in Kombination mit der Trackman App sehen Sie sofort, was Ihr Golfschwung alles leisten kann – so können Sie Ihr individuelles Training noch besser verfolgen und sich schneller verbessern.

Dafür werden Trackmans eingesetzt

Trackmans sind sowohl für Indoor Golf als auch für Traingseinheiten auf der Driving Range geeignet. Die Hardware besteht aus einer kompakten orangenen Box, die sich mobil einsetzen lässt. Sie können den Trackman also auch am Abschlag aufstellen und in Trainingsrunden nachverfolgen, wie sich Ihr Schlag entwickelt. Prinzipiell werden Trackmans für die folgenden Bereiche eingesetzt:

  • Training: Die hauptsächliche Funktion eines Trackmans ist üblicherweise das individuelle Training. Sie können das Gerät entweder draußen auf der Driving Range aufstellen oder als Indoor-Golf mit einem Golfsimulator verbinden. Auf echten oder virtuellen Golfplätzen verfolgt der Lauch Monitor dann Ihre Schläge, erfasst Daten zu Ihrem Golfschwung und gibt Ihnen Rückmeldungen für Durchschnittswerte und Zahlen. So lässt sich das Golftraining speziell auf Sie zuschneiden
  • Simulation von Golfplätzen: Alternativ kann der Trackman im Golfsimulator ganze Golfplätze auf den Bildschirm bringen, sodass Sie einen Course Ihrer Wahl digital spielen können. Dadurch erleben Sie nicht nur atemberaubende Plätze (man denke an Pebble Beach und St. Andrews), sondern sparen sich auch viel Zeit – mit dem Trackman dauert eine ganze Golfrunde nur einen Bruchteil der realen Zeit, wenn Sie auf dem Golfplatz unterwegs sind. Sie können außerdem zwischen Zählspiel und Stableford wählen und im Mehrspieler-Modus gegen andere Spieler antreten
  • Fitting: Auch beim Kauf eines neuen Golfschlägers kommt der Trackman zum Einsatz. Probieren Sie Driver, Eisen und Co. mit einem Trackman aus und schauen Sie sich die unterschiedlichen Werte zu Ihrem Schlag an. Zusammen mit einem Fitting-Experten ist es so deutlich einfacher, den idealen Schläger für Ihre Bedürfnisse zu finden
  • Spiele: In Kombination mit einem Golfsimulator sind auch Spiele auf dem Trackman möglich. Dadurch verbessern Sie etwa Ihre Treffgenauigkeit, Ihre Längenkontrolle oder Ihre Schwungbahn – und das ganz spielerisch. Das ist entweder allein als Challenge gegen sich selbst oder mit mehreren Mitspielern möglich. Beliebte Spiele sind zum Beispiel „Closest to the Pin“, „Bullseye“, „Capture the Flag“ und „Hit It“

Welche Daten erfasst ein Trackman?

Im Handel gibt es inzwischen einige Simulatoren und Geräte, die ganz ähnliche Funktionen wie der Trackman mit sich bringen. Zu den Vorteilen dieses beliebten Klassikers gehört allerdings, dass die erfassten Daten besonders umfangreich und präzise sind. Derzeit werden 26 verschiedene Daten zu Ihrem Golfschlag erfasst. Für das eigene Training sollten Sie vor allem diese hier kennen:

  • Distanz: Die Gesamtdistanz des Balls vom Abschlag bis zum fertigen Ausrollen
  • Carry: Die Flugdistanz des Balls bis zu jenem Punkt, an dem er auf den Boden auftrifft. Das Ausrollen ist also nicht inkludiert
  • Ballgeschwindigkeit: Die Geschwindigkeit des Balls direkt nach dem Treffmoment des Schlägers
  • Apex: Die maximale Höhe, die der Golfball im Flug erreicht
  • Startwinkel: Der Abflugwinkel des Balls. Er wird vertikal zum Horizont gemessen
  • Seitliche Abweichung: Die Abweichung nach links oder rechts zwischen der Ziellinie und des Landepunktes
  • Startrichtung: Die relative Startrichtung des Balls in Bezug auf die Ziellinie
  • Eintreffwinkel: Der Winkel der Schlagfläche zum Ball im Treffmoment
  • Ausrichtung der Schlagfläche: Die Abweichung des Schlägerkopfes zur Mitte, sobald der Ball getroffen wird
  • Schwungbahn: Die Ausrichtung des Rückschwungs
  • Tempo: Die Geschwindigkeit des Schlägers beim Treffmoment

Aus diesen Gründen lohnt sich ein Trackman im Training

Ein Trackman hat im Training gleich mehrere Vorteile, sodass er sich für praktisch alle Spieler lohnt – unabhängig davon, wie hoch Ihr Handicap ist. Vor allem das Course Management, die Kontrolle und das gesamte Golfspiel können mit einem gezielten Einsatz des Trackmans verbessert werden. Gleichzeitig können Sie Ihren Fortschritt nachverfolgen und sehen, wo die eigenen Probleme vielleicht noch liegen. Dank der schnell arbeitenden Software bekommen Sie ein direktes Feedback nach jedem Schwung – das macht es möglich, direkt auf Veränderungen einzugehen.

Das kostet ein eigener Trackman

Die Kosten für einen eigenen Trackman hängen von mehreren Faktoren ab, zu denen vor allem die Konfiguration und das Modell gehören. Für das reine Gerät müssen Sie zwischen 11.500 und 22.000 Euro investieren. Im Zusammenhang mit einem eigenen Golf Simulator (samt Leinwand, PC und Co.) kann es natürlich noch deutlich teurer werden.

Wer keinen eigenen Trackman anschaffen möchte, muss auf ein digitales Training aber nicht verzichten. Fast jeder Golfclub bietet diese Launch Monitore inzwischen zur Miete an, um sie auf dem Gelände zu testen. Auch können Sie eine spezielle Trackman-Trainingsstunde bei einem PGA Professional buchen, um die datenbasierte Übungsstunde gleich mit Expertenwissen zu kombinieren. Das kostet üblicherweise zwischen 75 und 150 Euro pro Stunde.

Trackman – alle Infos im Überblick

Der Trackman gehört als radar-basiertes Messgerät fest zum Golftraining dazu. Mehr als 350 Tour Professionals und zahlreiche Golfclubs, Trainer und Clubfitter vertrauen inzwischen auf diesen leistungsstarken Partner zur Datenerfassung. Mit 26 unterschiedlichen Messwerten können Sie Ihr Training gezielt verbessen – oder einfach Spaß auf einem virtuellen Golfplatz oder bei Spielen mit anderen Golfern haben.

Foto: Depositphotos.com – lichtmeister

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